Diemo Liebler und Nils Fiedler zeigten, dass man mit wenigen Naturmaterialien einen funktionalen Wasserfilter bauen kann, der nicht nur Schmutzpartikel, sondern sogar gelöste Salze zurückhält. Eine aufgeschnittene Trinkflasche, schichtweise bestückt mit Moos, Sand und Holzkohle verwandelte trübes Brendwasser in eine kristallklare Flüssigkeit mit deutlich reduziertem Gehalt an Nitrat- und Phosphationen. Von zu Hause aus fieberte Andreas Klett mit, der seine beiden Mitstreiter krankheitsbedingt nicht vor Ort unterstützen konnte.
Lucas Braungart, Nikolas Schiffmann und Christian Schmidt hatten die Laubschicht dreier Waldtypen buchstäblich unter die Lupe genommen. Getrieben von der Frage, welche Organismen für die Zersetzung der Laubstreu verantwortlich sind, begaben sie sich auf die Fährte der Kleinstlebewesen des obersten Bodenhorizonts und machten unter dem Mikroskop überraschende Beobachtungen, die sie mit der Kamera festhielten. Im Boden ist mehr los als man denkt, denn erst Bodenlebewesen wie Springschwanz, Hornmilbe und Co. schließen durch das Recycling abgestorbener Biomasse die Stoffkreisläufe im Naturhaushalt, so das Fazit ihrer Arbeit.
Auch Maximilian Höhn überzeugte im Fachbereich Biologie mit Zucht und Untersuchung der „Urzeitkrebs“-Gattungen Triops und Artemia. Vor allem die Präsentation seiner lebenden Nachzuchten fand Anerkennung bei der Jury.
Im Fachbereich Chemie traten zwei Gruppen an. Katharina Brückner „verkaufte“ sich und ihre Produkt, selbst gemachte Badetabs in verschiedenster Variation so gut, dass sie sogar mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Besonders die Originalität der Präsentation ihres sprudelnden Badezusatzes fand Lob und Anerkennung.
Die Arbeit von Tim Kratky und Sergej Schmidt bestach durch wissenschaftliche Exaktheit und fundierte Interpretation ihrer Messergebnisse ebenfalls so sehr, dass beide einen Sonderpreis erhielten. Sie hatten festgestellt, dass sich Salze unter Wärmeabgabe an die Umgebung oder Wärmeaufnahme aus der Umgebung lösen und waren so Begriffen wie „Enthalpie“ und „Entropie“ auf die Spur gekommen.
Neben der Qualität wurde auch wieder die Quantität ausgezeichnet, schließlich ist es schon etwas Besonderes, wenn eine Schule gleich mit mehreren Arbeiten am Wettbewerb teilnimmt. Und so konnte die Schulleiterin Edith Degenhardt auch in diesem Jahr wieder eine der Auszeichnungen für die aktivsten Schulen Unterfrankens entgegennehmen.
Zum Schluss waren sich alle Beteiligten einig - die Schüler als Hauptakteure, die engagierten und zum Teil mitgereisten Eltern und auch die Lehrer: Beim nächsten Wettbewerb sind wir wieder mit dabei!